PolywarmWiederbelebung


Forte Photochemical aus Vac bei Ungarn hat Anfang der 90iger ein wunderbares Barytpapier mit warmem Bildton und mittlerer Empfindlichkeit entwickelt.
Das Papier wurde unter dem Namen Forte Polywarmton und Fortezo Museum (Festgradationsvariante) weltberühmt wegen seiner hohen Brillianz, seinem schönen Warmton, seiner guten Tonbarkeit und seiner Fähigkeit, im Lith-Prozess verarbeitet werden zu können.

Auch viele Markenanbieter nahmen das Papier in ihr Sortiment auf. Darunter Firmen wie Bergger (Variable CB), ADOX (Polywarmton) und Moersch (VC Select).

Anfang des Jahres 2004 geriet Forte in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Firma gelang es nicht auf die sich schnell verändernden Marktbedingungen für analoge Fotoprodukte zu reagieren. Aus der Insolvenz ging zwar eine Nachfolgefirma (Forteinvest ltd.) hervor, jedoch war die Interessenlage der neuen Eigentümer klar. Sie hatten das Werk hauptsächlich wegen der stillen Reserven gekauft (Immobilienbesitz). Eine Aktivierung der Immobilie bedeutete aber gleichzeitig eine Einstellung des operativen Geschäftes, da eine Verlagerung unwirtschaftlich war. So wurde nur zwei Jahre später der Betrieb eingestellt und Forte abgewickelt.

Kurz nach der Ankündigung der Einstellung der Produktion gab es mehrere Rettungsversuche für das legendäre Papier. Zum einen war ein ehemaliger Wettbewerber interessiert sich breiter aufzustellen und die Produktion zu übernehmen, zum anderen wollte einer der Markenanbieter seinen Absatzkanal erhalten. Der erste konnte das schon begonnene Vorhaben nicht zu Ende bringen, da er selber kurze Zeit später übernommen wurde und der andere kapitulierte letztendlich vor den Kosten der Implementierung der Produktion, in ein fremdes Werk. Da er das Produkt exklusiv vermarkten wollte, hätte er die Kosten vollständig tragen müssen. Zudem schien es beinahe unmöglich die Rezepturen auf die in dem Werk vorhandene Technologie zu übertragen. Man einigte sich schließlich darauf ein neues Papier zu entwickeln und als Nachfolger von Polywarmton anzubieten.

Zu diesem Zeitpunkt schien für das Polywarmton das endgültige Aus gekommen zu sein.
Forte war bereits in der Auflösung (Beräumung der Gebäude) und die Technologie sollte verschrottet werden.
ADOX war über den gesamten Zeitraum mit Forte in Verhandlungen geblieben- konnte sich aber mit seinem alternativen Konzept unter Cash-In Gesichtspunkten nicht durchsetzen, da es eher auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit ausgelegt war.
Unser Ansatz war es, die Technologie zu sichern und das Papier zu retten und über kommende Jahre der Produktion Lizenzgebühren für jeden verkauften Qm zu entrichten.

Ein weiterer Marktteilnehmer hat angeblich versucht mit Hilfe von ehemaligen Forte Mitarbeitern die Rezepturen in seine Anlagen zu implementieren, aber bisher ist dabei entweder kein Produkt herausgekommen oder es handelt sich um eine Fehlinformation.

Laut Angaben verschiedener Experten ist es ausgeschlossen Polywarmton in einem anderen Fällungskessel herzustellen, als in dem original eigens dafür konstruierten. Die Rezepturen werden in keinem anderen Kessel gefahren werden können, ohne sie abzuändern und lange, aufwendige Forschung zu betreiben.
Der Verlust von Polywarmton schien ADOX so schmerzlich, dass ADOX die Technologie 2007 gekauft und somit vor der Verschrottung bewahrt hat, ohne sicher sein zu können die Rezepturen dazu jemals zu bekommen.
Später scheiterte der letzte Wiederbelebungsversuch und ADOX war bei Forte erfolgreich mit seinem Konzept.

Was jetzt geschehen muss

Um das Polywarmton wieder zu beleben benötigen wir von Euch- den Verbrauchern von Polywarmton- Zustimmung und Abnahmegarantien für das Produkt.

Wir wissen, dass Ihr das Papier zurück wollt und wir sind bereit das Abenteuer einzugehen.

Jetzt seid Ihr am Zug uns bei der Umsetzung zu helfen.

Registriert Euch auf der Polywarmton-Projekt Webseite und teilt uns mit wie viel Papier Ihr im ersten Jahr der Produktion bereit seid zu kaufen.

ADOX Fotowerke GmbH, Berlin

Weiterführende Links:

Bildergalerie Polywarmton von Wolfgang Moersch